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Bei schweren Verläufen rheumatischer Erkrankungen, chronisch-entzündlicher Darmerkrankungen, multipler Sklerose und der Psoriasis kommen biotechnologisch hergestellte monoklonale Antikörper als Therapeutikum häufig dann zum Einsatz, wenn Patienten auf herkömmliche Basistherapeutika nur unzureichend ansprechen oder diese kontraindiziert sind. Die Wirkungsweise dieser Biologika besteht in der selektiven Hemmung pathogenetisch relevanter Zielstrukturen.
Biologika haben das Potenzial, den natürlichen Verlauf dieser fortschreitenden Krankheiten zu verändern. Steigende Wirkstoffspiegel in der Behandlung können zu einer Linderung der klinischen Symptome führen. Nach Erreichen des optimalen Konzentrationsbereiches lässt sich mit einer weiteren Erhöhung der Medikamentendosis jedoch keine signifikante Verbesserung der Symptome mehr erzielen, mitunter sind sogar ein sekundärer Verlust des Ansprechens (Non-Response) oder unerwünschte Nebenwirkungen die Folge. Um eine angemessene Wirkstoffkonzentration im Körper zu erreichen, muss die Dosis unter Berücksichtigung der individuellen Verstoffwechselung des Biologikums eingestellt werden. Die Überwachung des individuellen Ansprechens auf ein Biologikum ist Voraussetzung für den Behandlungserfolg und senkt das Risiko einer sekundären Non-Response.
Beim therapeutischen Drug Monitoring (TDM) werden die Wirkstoffkonzentration sowie das Auftreten von Anti-Drug-Antikörpern (ADA) im Blut überwacht, um die individuell optimale Dosis zu ermitteln. So lassen sich eine Unterdosierung, und damit unzureichende Wirkung, und eine Überdosierung mit möglichweise schwerwiegenden Nebenwirkungen verhindern. Dies stellt ebenfalls sicher, dass der Medikamentenspiegel des Patienten vor der nächsten Biotherapie innerhalb des definierten therapeutischen Bereichs liegt. Aus diesen Gründen gilt das TDM als einer der Eckpfeiler der personalisierten Medizin zur verbesserten Behandlung chronischer Entzündungskrankheiten.
Die therapiebegleitende, kontinuierliche Überwachung der Wirkstoff- und ADA-Spiegel ermöglicht eine individuelle Anpassung der Medikamentendosierung oder des Verabreichungsintervalls und gewährleistet auf diese Weise eine individualisierte, zielgerichtete und kostensparende Patientenversorgung.
Beim proaktiven TDM werden in der Einleitungsphase die Wirkstoff- und ADA-Spiegel des Patienten regelmäßig überwacht, um festzustellen, wie das Biologikum verstoffwechselt wird, und so die Dosis und den Zeitpunkt der Verabreichung optimal zu bestimmen. Anschließend sollten diese Untersuchungen auch in der Erhaltungsphase zwei- bis dreimal im Jahr durchgeführt werden. Auf diese Weise kann die Dosis des Biologikums angepasst werden, um Therapieerfolg und klinische Remission zu sichern und ein Wiederauftreten der Symptome zu verhindern.
Das reaktive TDM beinhaltet die Überwachung der Wirkstoffspiegel in der Erhaltungsphase, wenn ein Patient nicht mehr auf das Medikament anspricht, um die Dosis erneut anzupassen.
Beide TDM-Strategien haben sich als effiziente Wege der Patientenversorgung und zur Senkung der Behandlungskosten erwiesen.
Ein drastischer Abfall des Wirkstoffspiegels weist auf die Bildung von ADA hin. Diese endogenen Antikörper komplexieren den Wirkstoff und führen so zu dessen vorzeitiger Elimination aus dem Körper und/oder zur Unterbindung des Wirkmechanismus. Vor allem in hohen Konzentrationen können ADA dazu führen, dass das Biologikum nicht mehr wirkt und ein Wechsel des Medikaments oder Wirkstoffs notwendig wird.
Therapeutisches Drug-Monitoring bei entzündlichen Darmerkrankungen
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